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Beton Ratgeber

Grundlegende Informationen zu Beton

Beton besteht aus Zement, Wasser (H2O) und verschiedenartigen Zuschlagstoffen. Um Beton in seiner Eigenschaft zu verändern, kann man Zusatzstoffe beimischen. Ein Beton, der fertig angemischt ist und welchen man noch verarbeiten kann, wird als Frischbeton bezeichnet. Wenn der Beton erstarrt, bezeichnet man ihn als Festbeton. Der am häufigsten zur Anwendung kommende Zuschlagstoff für normalen Beton ist Kies. Als Kies „im günstigen Sieblinienbereich“ bezeichnet man eine Mischung aus Sand und Steinen. Wobei vor allem die Steine für eine entsprechende Härte des Betons sprechen. Der im Beton enthalten Sand sowie die kleineren Steine sorgen für eine optimale Schließung von Hohlräumen im Beton. Verantwortlich für die Verbindung der einzelnen Zuschlagstoffe ist der Zement, welcher unter Zugabe von Wasser mit diesen eine harte Verbindung entstehen lässt.

 
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Die wichtigsten drei Betonmischungen

  • C 30/37 – Diese Betonmischung wird vor allem für Stahlbeton (Beton mit Moniereisen) verwendet. Stahlbeton kommt häufig für Pfeiler und Stürze zum Einsatz. (Mischungsverhältnis für 1 Kubikmeter = 400 Liter Zement + 980 Liter Kiessand)
  • C 20/25 – Häufig wird diese Mischung für Fundamente, Mauern und Fußböden eingesetzt. (Mischungsverhältnis für 1 Kubikmeter = 280 Liter Zement + 1100 Liter Kiessand)
  • C 12/15 – Diese Betonmischung kann z.B. für nicht so stark belastete Fundamente oder zur Herstellung von Betonplatten verwendet werden. (Mischungsverhältnis für 1 Kubikmeter = 220 Liter Zement + 1160 Liter Kiessand)

Welche weiteren Arten von Beton gibt es?

Im Wesentlichen, kann man Beton in Leichtbeton, Normalbeton und Schwerbeton unterscheiden. Weiterhin kann man Beton, wenn man diesem eine Bewehrung zufügt als Stahlbeton bezeichnen. Weitere Bezeichnungen für Beton, auf welche wir hier nicht näher eingehen werden, können z.B. sein:

  • unbewehrter Beton
  • Baustellenbeton
  • Transportbeton
  • Ortbeton

 
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Eigenschaften von Beton

Die Eigenschaften, die am wichtigsten sind, wären bei Frischbeton die Verarbeitbarkeit und bei Festbeton die Festigkeit bzw. die Druck- und Biegefestigkeit, die Wassersaugfähigkeit, die Schalldämmung und die Wärmedämmung.

Ein m³ Estrich verlegen (aus der Praxis)

Um einen schönen glatten Fußboden zu erhalten, haben wir in der Küche einen Beton-Estrich verlegt. Dieser wurde bei einem nahe gelegenen Betonwerk bestellt und erdfeucht angeliefert. Im Vorfeld, wurde bei dem Betonwerk einen Kanister mit einem Zusatzmittel vorbei gebracht, damit dieser dem Estrich beigemischt werden konnte. Dies war notwendig, da wir den Estrich auf der bereits verlegten Rohrleitung für die Fußbodenheizung verlegt haben, damit dieser nicht reisst bzw. er eine andere Konsistenz erhält.

Auf welche Dinge sollte beim Verlegen von Estrich besonders geachtet werden?

  • Der Estrich sollte nach Möglichkeit zügig verarbeitet werden
  • Bei einer Fussbodenheizung, sollte ein Zusatzmittel beigemischt werden
  • Betreten des Estrichs erst nach drei bis fünf Tagen (besser gar nicht)
  • Der Estrich wird mit der Fussbodenheizung beheizt – hier empfiehlt es sich mit dem Heizungs- Installateur vorher alles gründlich abgestimmt werden
  • Der Estrich sollte bei einer Fußbodenheizung mindestens von ca. 2,5 bis 4,5 cm über dem Rohr betragen.

 

Estrich

Die Herstellung und Verwendung von Estrich hat eine lange Tradition. Bereits in römischer Zeit stellten Handwerker in Italien und später in ganz Mitteleuropa Fußböden aus Estrich her. Hierzu mischten sie Kalk mit Wasser und reicherten ihn mit zerkleinertem Gesteinsmaterial an. Durch die Zugabe von Trass, Puzzoli oder Sand machten sie den Estrich noch widerstandsfähiger.

Szeniger Bodenbelag für Industriehallen-Charme

Noch heute ist Estrich ein spezieller Mörtel, der unter Zuhilfenahme von Bindemitteln eine mehr oder weniger halbfeste Masse ergibt und mit der Zeit aushärtet. Estrich wird in erster Linie als Unterboden im Haus- und Wohnungsbau sowie als Bodenbelag in Fabriken und Lagerhallen verwendet. Dank seiner zunächst weichen Konsistenz dringt er auch in kleinste Ritzen ein und gleicht Unebenheiten aus. Wenn er ausgehärtet ist, kann auf ihm ein Fußbodenbelag verlegt werden – muss aber nicht.

Denn wer denkt, dass Estrich bloß etwas für „unten drunter“ ist, der hat sich geirrt. In den vergangenen Jahren ist Estrich immer beliebter geworden und gilt heute als einer der stylishsten Bodenbeläge. Estrich lässt sich mit relativ wenig Aufwand verlegen, ist extrem strapazierfähig, äußerst pflegeleicht und in diversen Farben zu haben. Diese Attribute samt extravagantem Loft- und Industriehallen-Charme kommen in modernen Wohnzimmer gut an. So ist der praktische Estrich eine echte Alternative zu Linoleum, Fliesen & Co.

 
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Vorteile von Estrich

  • fugenlos verlegbar
  • strapazierfähig
  • pflegeleicht
  • belastbar
  • für Fußbodenheizung geeignet
  • schwellenlose Verlegung
  • kann eingefärbt werden
  • gute Trittschall- und Wärmedämmung

Ideal für zu Hause: Fließ-Estrich-Verarbeitung mit Kunstharz-Estrich

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die unterschiedlichen Estricharten auf dem Boden zu verarbeiten. Der relativ flüssige Fließ-Estrich wird mittels Betonpumpen auf einer Isolierschicht aufgetragen, lässt sich leicht verteilen und glätten und ist dank seiner nivellierenden Eigenschaft stets eben. Diese Verarbeitung eignet sich besonders für einen sichtbaren Bodenbelag zu Hause. Typischerweise verwendet man Kunstharz-Estrich, den Sie übrigens auch in diversen Farben einfärben können.

Nachteile von Estrich

  • kann schwinden und reißen
  • sollte professionell eingebaut werden
  • hohe Trocknungszeit
  • kann auf Metalle reagieren
  • bedingt für draußen und Nassbereich geeignet

Trocken-Estrich hingegen besteht aus zwei verbundenen Gipskartonplatten, die etwa zehn Millimeter stark sind. Diese Platten werden verlegt, verklebt und müssen nicht tagelang trocknen wie andere Verarbeitungstechniken.

Im Heiz-Estrich ist eine Fußbodenheizung integriert, er wird von Heizelementen durchzogen. Das können entweder mit Warmwasser befüllte Rohre oder elektrische Heizmatten sein. Während die Rohre direkt im Estrich liegen, befinden sich die Heizmatten unter dem Bodenbelag. Wenn der Estrich keinen direkten Kontakt mit Bauteilen wie Wänden, Säulen oder Rohren hat, spricht man von so genanntem schwimmenden Estrich. Den Gegensatz hierzu bildet der Verbund-Estrich. Dieser liegt direkt auf dem Boden auf und geht mit ihm und allen Randteilen eine feste Verbindung ein. So ist er stark belastbar, überträgt allerdings Schall und dient nur bedingt als Wärmedämmung.